Laut verschiedener wissenschaftlicher Studien, unter anderem der Universität Göttingen (Professor Tobias Stubbe, Arbeitsbereich Schulpädagogik/Empirische Schulforschung) leistet der ernsthafte Schachunterricht für die Schülerinnen und Schüler für verschiedene Schlüsselfähigkeiten Erstaunliches. Nicht nur die Leistungen in Mathematik steigen deutlich, sondern auch z.B. in Deutsch, da ernsthafte Beschäftigung mit Schach die Konzentrationsfähigkeit sowie das logische Denkvermögen steigert. Zudem lernen die Kinder beim Wettkampfschach, in einer begrenzten Zeit (es wird mit Schachuhr gespielt) Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen dafür zu tragen. In dieser Hinsicht ist Schach brutaler als jede andere Wettkampfform, da Fehler in der Regel die Gewinnwahrscheinlichkeit der laufenden Partie viel stärker reduzieren, als überall sonst. Im Fußball müsste z.B. nach jedem kassierten Tor auch noch ein eigener Spieler vom Platz gestellt werden, um die Fehlerkonsequenz vergleichbar zu machen.
Eine Wettkampfpartie im Verein dauert meistens sogar mehrere Stunden. Kinder und Jugendliche lernen hier also spielerisch, sich ohne Pause
mehrere Stunden lang auf eine Sache zu konzentrieren, dabei logisch denken zu müssen, kreativ zu sein, Entscheidungen zu treffen und ggf. dann auch noch eine Niederlage zu verkraften. Außerdem
lernen sie, dass sich Lernen und Üben auszahlt: Sie werden besser und merken das!
Darüber hinaus macht Schach natürlich auch Spaß, umso mehr, wenn man es auch in einer gewissen Tiefe beherrscht. Um die oft gestellte Frage zu beantworten, ab wievielen Jahren man denn sein Kind
an das Schachspiel heranführen kann: Sofern es spielerisch geschieht und ohne Zwang, ist das sogar schon im Kindergartenalter möglich, ab der ersten Klasse sollte es jedoch, sofern das Kind es
selber auch will, problemlos möglich sein.