Schach als Sport

Bevor Schach auch zum Sport wurde, war es bereits schon fast alles andere gewesen: Eine der sieben Ritterfertigkeiten, Kunst, Wissenschaft, Kultur, Spiel und intellektuelles Kräftemessen für die Herrschaften der Oberschicht.  Um als Sport betrieben zu werden, fehlte jedoch eine wesentliche Komponente: Die Zeitbeschränkung. Und so wurde im 19. Jhd. die Schachuhr eingeführt, was zudem zu einer deutlich besseren Planbarkeit der Turniere führte.


Schach im Verein ist Schachsport, Wettkampfpartien unterliegen einer ganzen Reihe von Turnierregeln, welche im "normalen" Schachspiel keine Relevanz haben, wie z.B. eben die Zeitbegrenzung, die Notationspflicht oder (neuerdings) das Verbot, ein Handy dabei zu haben.

Schach ist in Deutschland juristisch als Sport definiert. Zudem ist es vom DOSB und vom IOC als Sport anerkannt und gilt auch in fast allen Ländern der Welt als solcher. Seit den Siebziger Jahren wurden zudem in sportmedizinischen Untersuchungen an Turnierspielern sogar nachgewiesen, dass auch die physische Belastung ganz erheblich ist.

Abgegrenzt werden Strategiespiele, welche gleichzeitig auch als Sport betrieben werden können, von solchen, welche sich dazu nicht eignen, neben der notwendigen Komplexität und Tiefe vor allem durch das Fehlen des Glücksfaktors.

Schach gehört zudem zu den 5 Denksportarten, welche in der "International Mind Sports Association" (IMSA), dem "Dachverband der Denksportspiele" zusammengefasst wurden, neben Bridge, Dame, Go und Poker.

Um wettkampfmäßig Schach zu betreiben, gibt es grundsäzlich zwei Möglichkeiten:

1. Man nimmt an Turnieren Teil, welche ausgeschrieben werden und im Jugendbereich nach Altersklassen und im Erwachsenenbereich nach Spielstärkeklassen unterteilt werden.
Hier z.B. die deutsche Schach-Amateurmeisterschft:

Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft



2. Man kann Schach auch in einer Mannschaft spielen, im Ligasystem der jeweiligen Region, bei uns in Osthessen beginnend mit der Bezirksliga, in größeren Ballungsräumen gibt es jedoch sogar die Kreisklasse als niedrigste Stufe. Ganz oben gibt es bei uns auf nationaler Ebene die Bundesliga. Bei einem Mannschaftskampf treten zwei Mannschaften (meistens 5 bis 8 Bretter) gegeneinander an und es werden gleichzeitig die Partien begonnen. Am Ende werden die Mannschaftspunkte zusammengezählt und verglichen.

Hessische Ligen
Schachbundesliga